Tag 8, 14.08.2012: Ã…byen - Brufoss
gefahrene km (Tag): 64,72     |
gefahrene km (ges.): 792,12     |
Fahrzeit: 3:17h     |
ø Geschw.: 19,6 km/h     |
Höhenmeter: 469     |
max. Geschw.: 50,5 km/h     |
ø Steigung: 2%     |
max. Steigung: 7%     |
Übernachtung (Zielort):  | Brufoss Camping (eigentlich 100 NOK, für mich heute gratis)     |
Wetter:  | Sonnig, schwach windig. 23°C     |
Fähren:  | Color Line Hirtshals-Larvik (ca. 500 DKK)     |
Nach gemütlichem Frühstück geht es die letzten Kilometer nach Hirtshals Havn. Knapp 500 Kronen später bin ich im Besitz eines Fährscheins nach Larvik und kann mich in die Schlange am Fahrzeug-Checkin einreihen. Susie teilt sich das Trailerdeck der Color Superspeed II mit einem imposanten Schwertransport, ich mir das Sonnendeck mit diversen norwegischen Sehenswürdigkeiten, während die Fähre sich durch den Skagerrak pflügt. Farvel Danmark, bis bald! Knapp 3 Stunden später kommt eine felsige Küste in Sicht und am Spätnachmittag geht es durch die Scheren in den Hafen von Larvik. Susie steht ganz vorne und kommt so als eine der ersten von der Fähre, an der Schlange zur Zollkontrolle werden wir zügig vorbeigewunken und sind so keine 10 Minuten später auf dem Weg in die City. Dort bringe ich mich in den Besitz einer norwegischen SIM-Karte und dann beeile ich mich, noch ein paar Kilometer auf dem Fylkesvej 40 Richtung Norden zu reißen, durch eine sanfte Hügellandschaft, durch Wälder und an Flüssen entlang durch das Lardal. Eigentlich plane ich, mein Zelt nach 30 oder 40 km einfach irgendwo am Wegesrand aufzuschlagen. Allerdings ist die Besiedlung noch relativ dicht und kaum ein Platz zu finden, wo nicht Häuser in unmittelbarer Umgebung zu sehen sind. Somit beschließe ich dann doch spontan, den sich am Wegesrand anbietenden Campingplatz in Brufoss zu nutzen. Bei dieser Entscheidung habe ich allerdings eine Sache vollkommen außer Acht gelassen: Ich hab ja noch gar kein norwegisches Bargeld! Das hatte ich in meinem enthusiastischen Aktionismus möglichst schnell auf die Straße zu kommen und noch ein paar Kilometer vor dem Dunkelwerden zu reißen, vollkommen vergessen. Aber angeblich soll man in Norwegen ja überall mit Kreditkarte bezahlen können. An der Rezeption sitzt ein knuffiges altes Ehepaar. "Oh, no, sorry, we can't take VISA". Hmmm, das ist ja doof... und der nächste Geldautomat? Ah, 5km talabwärts... achso... der Geldautomat hat schon geschlossen (bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass die Kieler Hauptpost das einzige Kreditinstitut ist, dass sich so einen Schwachfug wie Geldautomaten mit Öffnungszeiten ausdenkt). Zum Glück hat das ältere Paar dann aber nach sehr kurzer interner Beratung eine sehr pragmatische und für mich vorteilhafte Lösung: Sie wollen mir die Nacht einfach schenken. Ich bin etwas verlegen und versuche das supernette Angebot abzuwehren und schlage vor, dass ich ansonsten doch auch am nächsten morgen wenn der Geldautomat wieder auf hat, eben schnell zurückdüsen könnte und Geld holen. Aber nun stecke ich drin. Wer so verrückt sei, den ganzen Weg von Larvik mit dem Fahrrad zu fahren, solle ruhig eingeladen sein. Auch mein abwehrender Hinweis, dass es von Larvik doch nur gut 60 Kilometer wären und das doch nun wirklich noch nicht außergewöhnlich viel wäre, macht es im Endeffekt nur noch schlimmer. Ich nehme das Angebot an und hebe am nächsten Tag in Kongsberg mit äußerst schlechtem Gewissen 2000 Kronen aus dem ersten sich mir bietenden Geldautomaten. Vorher gibt es aber erstmal eine heiße Dusche, frische Nudeln und die erste Nacht auf norwegischem Boden. weiter...
Unterwegs
Hier gibt es eine kleine Auswahl an Reiseerlebnissen zu Lande, zu Wasser und in der Luft.