Tag 16, 21.08.2012: Skjolden – Sognefjell/Fantesteinen - Skjolden

Gerade einmal 6 km Einfahrzeit gibt es nach dem Frühstück. Dann beginnt die "Königsetappe", der Anstieg hinauf auf den höchsten Pass Nordeuropas. Die erste Serpentinengruppe führt ca 300 Höhenmeter hinauf, dann folgt ein kurzes flacheres Stück mit 1-2% Steigung zur Erholung, dann geht es mit mittelschwerer Steigung weiter hinauf nach Turtagrø, wo die Baumgrenze bald erreicht wird. Beim Parkplatz Oscarshaug sind die 1300 m ü. NN erreicht. Nach 15 km mit fast durchgehend 7-11% Steigung geht es nun im Fjell auf und ab. Das Wetter ist leider ziemlich grau in grau. Zwischenzeitlich setzt ein wenig Regen ein. Hier oben im Fjell kann das wirklich gemein sein, denn wenn es kilometerweit weder Bäume noch Häuser gibt, ist man diesem doch sehr direkt ausgeliefert und kann nix tun, außer die Regenklamotten auszupacken. Anstiege in Regenklamotten sind jedoch alles andere als schön. Zum Glück legt sich der Spuk nach einigen Tropfen wieder. Ein letzter Anstieg hinauf auf 1400 m ü. NN, dann bin ich von Norwegens höchsten Bergen umgeben, die ihre Spitzen jedoch leider zu einem nicht unwesentlichen Teil in den tiefhängenden Wolken verstecken. Hinter der Sognefjellhytta erreicht die Straße am Fantestein Ihren höchsten Punkt. Ich lasse ein paar Passfotos machen und gönne mir dann ziemlich durchgefroren in der Sognefjellhytta einen langweiligen aber immerhin heißen 08/15-Tee für vollkommen überteuerte 22 Kronen. Dann ist es an der Zeit für den Rückweg: Von Oscarshaug nach Fortun brauche ich für 13 km unter 20 Minuten, auf der Hinfahrt hat die gleiche Strecke knapp 2 Stunden gedauert. Zu den Abendlichen Nudeln gibt es noch etwas Physik: Um eine Masse von 95 kg (72 kg Ralf plus knapp 20 Kg Susie und ein bißchen Proviant) 1775 Höhenmeter hinauf zu bewegen, muss man eine Arbeit von W=m*g*h=95 kg*10m/s^(-2)*1775m=1.1775*10^3kJ=400kcal verrichten. Dies entspräche ziemlich genau einer Tafel Schokolade extra. Da das System Susie-Ralf jedoch im Anstieg auch noch einen nicht unwesentlichen Teil anWärme produziert und auch an sonsten nicht 100% Verlustfrei arbeiten dürfte, ziehe ich die Sache noch einmal anders auf, denn Arbeit lässt sich ja auch definieren als das Produkt aus Leistung und Zeit. Wenn man für die Leistung einfach mal 300 Watt annimmt und berücksichtigt, dass die Fahrt von Skjolden zum Fantesteinen alles in allem knapp 3h gedauert hat, so würde die Rechnung wie folgt aussehen: W = P*t = 300W*3h = 300W*10.000s = 3*10^6Ws = 3*10^3kJ = 750kcal. Das entspräche in etwa 2 Litern Bier. weiter...