Tag 15, 21.08.2012: Lærdal – Skjolden
gefahrene km (Tag): 73,12     |
gefahrene km (ges.): 1348,42     |
Fahrzeit: 4:05h     |
ø Geschw.: 17,9 km/h     |
Höhenmeter: 693     |
max. Geschw.: 65,5 km/h     |
ø Steigung: 3%     |
max. Steigung: 9%     |
Übernachtung (Zielort):  | Camping Nymoen (80 NOK)     |
Wetter:  | Bedeckt, einzelne leichte Schauer     |
Fähren:  | Fjord1 Fylkesbaatane Læerdal-Kaupanger (80 NOK)     |
Der nächste Morgen beginnt mit der Rache Susies dafür, dass ich sie wegen ihrer meiner Meinung nach unverantwortlichen Geschwindigkeitseskarpaden am Vortag etwas zurecht gewiesen habe: Plattfuß vorn. Da zum Flicken vor der Fährabfahrt um 8:30 keine Zeit ist, muss es eine Ladung Luft von der Tankstelle gegenüber für den einen Kilometer bis zum Anleger reichen. Die Überfahrt dauert etwa eine Stunde. Die Fähre erscheint deutlich überdimensioniert: Die 4 Fahrzeugspuren mit jeweils ca. 70 Metern Länge muss Susie sich mit sage und schreibe 3 PKW teilen. Dazu haben sich immerhin noch ein paar Fußpassagiere an jenem wolkenverhangenen Morgen zur Weitereise entlang des Fjordes eingefunden. Ich verlasse das Schiff in Kaupanger und flicke erstmal die beiden Löcher. Danach lasse ich mich im kleinen aber feinen Fjordmuseum über die Geschichte des Sognefjords und seiner Bewohner informieren. Das Themenspektrum konzentriert sich auf Bootsbau, Handel entlang des Fjords und Fischerei. Dann geht es über einen 200-Höhenmeter Anstieg hinüber nach Sognedal, wo mich – yeah yeah yeah – der nächste Plattfuß heimsucht. Darüberhinaus erweist sich einer der ersten Flicken als schlecht gemacht. Es folgt ein 300m-Anstieg, den meine Karte fieserweise verschwiegen hat, bzw. den sie nur gut halb so hoch erscheinen ließ. Nun sind zwar 150 Höhenmeter extra kein Genickbruch, aber es ist einfach gemein, wenn es nach Erreichen der angepeilten Maximalhöhe immer weiter einfach bergan geht und man keine Ahnung hat, wieviele Höhenmeter noch folgen. Außerdem fängt es zwischenzeitlich nochmal an zu regnen, hört aber zum Glück nach kurzem Verharren in einer Bushaltestelle wieder auf. Es folgt eine Abfahrt nach Gaupne, von wo aus es am Lustrafjord entlang weiter bis Skjolden geht. Dort bekomme ich auf dem Campingplatz Nymoen für erschwingliche 80 Kronen pro Nacht ein komfortables Quartier. Die letzten Etappen waren wirklich schön, dennoch fängt allmählich die Zivilisation an, nach mir zu rufen. Das Zelt wurde am morgen feucht abgebaut, die Schuhe waren schon lange nicht mehr richtig trocken, die Klamotten sind mittlerweile in die Kategorien "neu", "noch frisch", "stinkt erst ein bißchen und kann nochmal getragen werden" und "pfuideibel, fällt unter das Biowaffenverbot" eingeteilt. Ein richtiges Bett, moderne Kommunikationsmittel, ne Waschmaschine und Lichtschalter, sowie Duschen, in die man nicht alle 4 Minuten ein 10-Kronenstück einwerfen muss, wären einfach mal wieder schön. Somit beschließe ich mir den Luxus zu gönnen, die letzte große Passetappe am folgenden Tag ohne Gepäck zu machen und dann den Tag darauf den letzten Teil der Reise Richtung Bergen anzutreten. Meine Karte sagt, dass das mit etwas Disziplin in zwei Tagen von Skjolden aus schaffbar sein könnte. Somit hätte ich dann eine Woche Zeit um mit meinem Doktorvater meine Veröffentlichung zu Ende zu schreiben, bevor es dann zur Erholung für die letzten Tage nach Kopenhagen geht. weiter...
Unterwegs
Hier gibt es eine kleine Auswahl an Reiseerlebnissen zu Lande, zu Wasser und in der Luft.