Tag 3, 09.08.2012: Olufvad – Thorsminde
gefahrene km (Tag): 114,79     |
gefahrene km (ges.): 330,72     |
Fahrzeit: 7:09h     |
ø Geschw.: 16,0 km/h     |
Höhenmeter: 142     |
max. Geschw.: 38,0 km/h     |
ø Steigung: 1%     |
max. Steigung: 3%     |
Übernachtung (Zielort):  | Thorsminde camping (120 DKK)     |
Wetter:  | Wolkig mit etwas Sonne. Wind NW, 3-4 Bft.. 20°C     |
Bei Nymindesgab erreichen wir am späten Nachmittag die Nordseeküste. Dieser gilt es nun mehr oder weniger so lange zu folgen, bis es nicht mehr weiter geht. Auf den langen Gegenwindpassagen zwischen Nymindegab und Hvide Sande, beschließe ich, mich bei der Mittagspause von meinem Mitradler zu trennen. Die Geschwindigkeitsdifferenz im Gegenwind ist einfach zu groß, und ich sehe keine Chance, dass wir sein gewichtsoptimiertes Rennrad und meine für alle Fälle gewappnete Susie in den norwegischen Bergen unter einen Hut bringen können. Er würde mir in den Passanstiegen davon fahren, dafür müsste ich vermutlich auf Schotterpisten alle 2 Kilometer darauf warten, dass er seine Dackelschneiderreifen flickt. Zu unterschiedliche Reisephilosophien trennen uns, und auch menschlich wurde ich mit ihm bis hierher nicht grün. Zunächst mache ich mir noch ein wenig Sorge, dass ich die Entscheidung bereuen könnte, und mir alsbald die Gesellschaft zurück wünschen würde. Ich stelle dann aber recht schnell fest, dass ich mich vielmehr erleichtert fühle: Von nun an kann ich voll mein eigenes Tempo fahren, muss mir keine Gedanken mehr darum machen, wenn die Route mal ein paar Kilometer Schotter beinhaltet. Ich schwenke am Ortsausgang Hvide Sandes auf Dänemarks nationale Radroute 1, den Vestkyststien, ein und werde diesem jetzt zu ca. 75% bis Skagen folgen. Trotz fehlenden Windschattens, dafür mit mangelndem Druck und gestiegener Motivation steigt der Kilometerzähler auf in Anbetracht des Gegenwindes recht beachtliche 114 km. Es wäre noch mehr gegangen, doch die nächste garantierte Zeltmöglichkeit hinter Thorsminde wäre noch weit weit weg gewesen. Somit gönne ich mir dort den überschwenglichen Luxus eines 120-Kronen-Campingplatzes. Beim Abendessen stelle fest, dass ich anscheinend schon vollständig in den Fahrradmodus gewechselt habe: Grissini mit Ketchup und Käsescheiben umwickelt gehört nun nicht unbedingt zu dem, was ich zu Hause als vollwertige Mahlzeit betrachten würde; allerdings ist der Spar im Ort schon geschlossen und das etwas eigenartige Mahl ist das einzige, was die Bordmittel zu diesem Zeitpunkt noch hergeben. Dafür gibt es zum Dessert noch ein paar Züge Nordseeluft frisch von der Hafenmole Thorsmindes. weiter...
Unterwegs
Hier gibt es eine kleine Auswahl an Reiseerlebnissen zu Lande, zu Wasser und in der Luft.