Tag 5, 11.08.2012: Hanstholm/Tved - Skallerup Klit
gefahrene km (Tag): 134,98     |
gefahrene km (ges.): 584,15     |
Fahrzeit: 6:44h     |
ø Geschw.: 20,0 km/h     |
Höhenmeter: 419     |
max. Geschw.: 53,5 km/h     |
ø Steigung: 2%     |
max. Steigung: 10%     |
Übernachtung (Zielort):  | Naturlagerplatz Skallerup Klit (0 DKK)     |
Wetter:  | Sonnig. Wind NW, ca. 2 Bft.. Ca. 22°C     |
Genausoschnell wie das Zelt am Vortag hochgerissen wurde, wird es am morgen auch wieder in den Packsack gestopft. Das Frühstück wird auf 25 km später verlegt. Ich beschließe zunächst erst einmal ein paar Kilometer zu fressen und verlasse deshalb den Nordseeküstenradweg, um auf den Primärrouten 29, 11 und 55 bis nach Løkken zu düsen. Endlich fahre ich auch mal wieder ein Stück vor dem Wind, entsprechend geht es heute deutlich zügiger voran. Als ich am frühen Nachmittag in Løkken eintreffe, stehen schon 103 km auf dem Tacho. Zeit etwas herunter zu schalten. Nachdem ich die letzten 2 km vor dem Ort auf dem gut befahrbaren Strand entlang gefahren bin, gönne ich mir im Ort eine ausgiebige Pause in einem Cafe in der Fußgängerzone, Bestelle mir ein großes Royal Classic vom Faß, Pommes mit Remouldade, genieße die nun kräftige Sonne, nutze die Gelegenheit für Inlandstelefonate, bestelle dabei noch ein Royal - kurz, ich mache mir einen faulen Lenz. Nachdem ich gut mit energiereichem Fett, Kohlenhydraten und Mineralstoffen gekräftig bin, geht es dann weiter mit etwas Sightseeing. ca. 10 km nördlich Løkkens passiert unsere Route Rubjerg Knude, eine knapp 100m hohe Wanderdüne, die sich – der Steinlaus ähnlich – von Leuchttürmen ernährt. Ich erklimme den Riesensandhaufen und genieße die beeindruckende Aussicht über das weite Land und das noch viel weitere Meer. Derweil kuschelt Susie mit einem beachtenswert beladenen Patria Reiserad. Wie sich bei meiner Rückkehr nach einiger Zeit herausstellt, ist für die Beladung eine Schweizerin verantwortlich, die jedoch leider auf südwärtigem Kurs unterwegs ist und sich anschickt an der Düne ihr Nachtlager aufzuschlagen. An sich keine schlechte Idee, denn allmählich deutet die Sonne an, dass sie ihre Schüchternheit bald ablegen wird und sich mit dem schon lange von ihr umgarnten Meer zur Nacht zu vereinen. Leider bin ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf Wild zelten eingestellt, da ich meinen Wassersack noch nicht befüllt habe; Somit trennen sich die Wege der Schweizerin und meiner nach kurzem Ausstausch von Routeninformationen wieder. In Skallerup fülle ich schnell noch das Nötigste an Vorräten aus dem Spar Markt auf, bunkere Wasser für die abendliche Dusche und mache mich auf die Suche nach dem Naturlagerplatz Skallerup Klit. Dieser liegt – wie ich dank Einsatz meines Telefonjokers herausfinden kann - einige Kilometer nördlich direkt am Radweg. Das etwas längere Suchen hat sich allerdings gelohnt, denn die Ausstattung der Nachtstatt ist geradezu luxoriös: eine große gemähte Wiese, Feuerstelle, ein erstaunlich gut funktionierendes Rindenmulchabort, zahlreiche Sitzbänke und - der Knüller - mückensichere Schlafkisten mit Schiebetür. Eine eben solche beziehe ich, erspare mir somit den Zeltaufbau, gönne mir dann eine spartanische Outdoor-Dusche mit mittlerweile gar nicht mehr ganz so kaltem Wasser und bette mich zur Nacht. Allerdings stelle ich mir den Wecker auf 2 Uhr, denn für die Nacht haben sich die Perseiden angekündigt, und so ein paar Wünsche hätte ich da dann ja noch. Welche wird natürlich erst verraten, wenn sie irgendwann in Erfüllung gegangen sind ;-) weiter...