27. August 2008, Evisa - Porto
Für den Abstieg hinab ans Mittelmeer haben wir uns aufgrund der von unserem Reiseführer angekündigten landschaftlichen Leckerbissen für eine weitere Wanderetappe entschieden, und so machen wir uns nach dem Frühstück per pedes auf den Weg durchs Dorf, um an dessen Ende rechts abzubiegen und auf schmalem steilen Pfad in die Speluncaschlucht abzusteigen. Wie sich zeigt, hat unser Reiseführer nicht zu viel versprochen und die Schlucht entschädigt für die Mühen des Abstiegs. Unsere Wanderung führt weiter abseits der Straße nach Ota, von wo aus es auf einer kleinen, aber so gut wie unbefahrenen Nebenstraße weiter nach Porto geht. Wir beziehen unser Quartier auf dem Campingplatz "Funtana a l'Ora" etwas außerhalb des Ortes an der Hauptstraße nach Evisa. Dies erweiset sich als ausgesprochen gute Wahl, nennt der Platz doch einen netten Pool sein Eigen. Außerdem erweist sich der "Zimmerservice" als ausgesprochen gut, werden wir doch beim Zeltaufbau von den zwei Knirpsen aus dem Nachbarzelt mit allerlei Keksen versorgt. So schwer es fällt, müssen wir dennoch runter in den Ort, gilt es doch noch einzukaufen (auch wenn die Versorgung aus Richtung Nachbarzelt bisher gut klappte, haben wir etwas Angst, dass die arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen in Frankreich die Beschäftigung 4-Jähriger im Hotelgewerbe zumindest zu späterer Stunde nicht erlauben...), außerdem gilt es noch, eine Fähre zurück nach Sardinien herauszusuchen, wofür wir das örtliche Internetcafe auserwählt haben. Nachdem die Versorgungssituation sich entspannt hat, können wir in letzterem erfreut feststellen, dass eine Stunde surfen hier nur unwesentlich teurer ist, als der einfache Flug von Norddeutschland nach Sardinien (Steuern und Gebühren mal nicht berücksichtigt ;-) ). Was solls, dafür sind wir nun im besitz zweier online gebuchter Fährscheine für eine Überfahrt von Aiacciu nach Porto Torres 3 Tage später. Zurück auf dem Campingplatz gibt es dann aber kein halten mehr, und so geht es noch vor dem Abendessen in den Pool, wo wir dem Sonnenuntergang bei immernoch angenehm warmen Temperaturen beiwohnen können. Der Tag endet mit einem mäßig professionellen Suizidversuch Timos, als er sich beim Aufstehen elegant mit dem Handgelenk auf der geöffneten Klinge seines Victorinox abstützt. Zum Glück werden die Pulsadern dabei nur angeritzt statt durchtrennt, wodurch die bisher nahezu einzig bisher ungenutzte Fortbewegungsart "Hubschrauberflug" auch diesesmal nicht zum Einsatz kommt. weiter...