19. August 2008, Alghero
Der Tag beginnt mit einem Frühstück am Strand und einem Bad im p***warmen Wasser der Bucht von Alghero. Nachdem uns die Petermännchen nichts anhaben konnten, erkunden wir anschließend noch einmal die Altstadt. Trotz seiner stark touristischen Prägung, versprüht der Ort einen gewissen Charme. Nach ein wenig Sightseeing machen wir uns auf die Suche nach der zentralen Busstation, um die Abfahrtzeiten der Busse richtung Santa Theresa di Gallura in Erfahrung zu bringen, von wo aus wir morgen oder übermorgen mit der Fähre nach Korsika überzusetzen gedenken. Bei der Gelegenheit entbinden wir eine bajuwarische Pfadfindergruppe von dem Druck heute noch ihre Gute Tat des Tages finden zu müssen, indem wir uns von ihnen den Standort des zentralen Informations- und Fahrscheinverkaufsschalters erklären lassen. Ein Komposit der Informationen von ebendort und aus dem örtlichen Tourismusbüro ergibt kurz darauf, dass regelmäßig und sehr preiswert Busse von Sassari nach Sta. Theresa fahren. Sassari ist laut unserem Reiseführer von Alghero aus mit der Eisenbahn sehr gut erreichbar und somit steht einer morgigen Weiterreise nix mehr im Wege. Der daraufhin geschürte Plan, auf die Jagd nach Nahrungsmitteln, Brennstoff und vor allem WASSER!!! zu gehen wird durch die soeben angebrochene Siesta zunächst vereitelt. Unsere norddeutsche Geduld zahlt sich jedoch aus und so können wir im Laufe des Nachmittags im Supermercado unseres Vertrauens zumindest schon einmal Brennspiritus erwerben (das hört sich einfacher an, als es ist. Wer weiß denn schon was Spiritus auf italienisch heißt) und uns in letzter Minute vor dem sicheren Verdursten retten (wobei zur Stillung des Durstes nicht der gekaufte Brennspiritus, sondern das ebenfalls erworbene Wasser zum Einsatz kommt). Den Rest – Nudeln und co. – verschieben wir aus logistischen Gründen auf später und begeben uns zunächst nochmal zwecks Abkühlung und Überbrückung des Rests der noch immer nicht komplett überwundenen Mittagspause noch einmal an den Strand. Auch der Stadtstrand Algheros bietet ein umfangreiches Warenrepertoire: Von Mützen und Sonnenbrillen über Handtücher und Lenkdrachen bis hin zu Kokosnüssen ("Coco, bella Cocoooooo") ist alles zu bekommen - inklusive Lieferung direkt frei Strandlaken versteht sich. Insbesondere die offerierten Thai-Massagen wünschen wir uns einige Tage später sehnlichst herbei, zu diesem Zeitpunkt wissen wir das attraktive Angebot für einen Zehner jedoch noch nicht zu würdigen. Nach einer Weile packt uns der Appetit auf ein Eis, doch wie wir feststellen ist auch dies in einer italienischen Tourismus-Hochburg zwischen 13 und 17 Uhr nicht zu bekommen. Zum Glück ist bald 17 Uhr... Nachdem das Eis vertilgt ist, geht es mit Schlenker am Supermarkt vorbei zurück nach la Mariposa, wo kurze Zeit später der Praxistest zeigt, dass dieses komische rosa Zeug was man uns am Nachmittag im Drogeriemarkt verkauft hat, tatsächlich als Brennstoff zu gebrauchen ist. Keine Ahnung, ob es Spiritus ist, es riecht etwas komisch, mein Trangia schafft es aber irgendwie es zum brennen zu überreden und somit betrachten wir den Einkauf als Erfolg. Bei den Nudeln waren wir uns hingegen ziemlich sicher, dass es sich um ebensolche handelt, und so sind wir kurz darauf in Besitz eines schmackhaften und vollwertigen Abendessens. Nachdem dieses eine solide Basis geschaffen hat, wird das Mahl am Strand mit einer Tüte Chips und einem in ein handliches 0,66-Liter-Gebinde abgefülltes Ichnusa-Pils veredelt. Wie bereits am Vorabend versucht der Nachtwächter uns von den campingplatzeigenen Strandliegen zu vertreiben. Vermutlich kostet der Spaß extra. Da wir ja kein italienisch können, können wir das aber natürlich nicht wissen... weiter...