Etappe 9: Finale auf der Gardasena Orientale

Vorbei am Surfspot Torbole geht es auf der Gardesana Orientale südwärts. Ein kräftiger Péler macht das dahinrollen leicht und lässt den Fahrradcomputer irgendwo um flotte 35 km/h pendeln. Die Berge werden immer kleiner und laufen in einer sanften Hügellandschaft aus. Bei Bardolino verabschiede ich mich vom Gardasee und schwenke nach Osten ab um eine Weile später den Stadtrand Veronas zu erreichen. Ich definiere Julias Balkon als Ziel meiner Reise und rolle am frühen Nachmittag in den Hinterhof der Casa di Giuletta. Nachdem das obligatorische Foto gemacht wurde begebe ich mich dann zum Campingplatz. Dieser befindet sich in einer alten Festungsanlage auf einem Hügel auf der dem Stadtkern gegenüberbefindlichen Seite der Etsch und erweist sich als absoluter Traum eines innerstädtischen Campingplatzes. Umringt von dicken Festungsmauern und komplett überwuchert von Weinreben schlage ich mein Zelt auf einer der Terassen auf. Von der Sitzecke neben meinem Zeltplatz hat man einen tollen Ausblick über die Veroneser Altstadt und die Etsch und da das Gelände klein und verwinkelt ist, bleibt man von landsmännischen Wohnmobilt[err/u]oristen vollkommen verschont und teilt sich den Platz so gut wie ausschließlich mit Backpackern, anderen Radreisenden und einigen wenigen motorisierten Zeltern, was der Atmosphäre höchst zuträglich ist. Für das Abendessen empfiehlt mir mein Reiseführer das "Alla Colonna", eine kleine Trattoria in einer etwas abseits gelegenen Seitengasse die gefühlt noch nie zuvor einen Touristen gesehen hat. Die Gnocchi und der vino di casa sind jedoch gut und preiswert. Am Abend schlendere ich noch ein wenig durch die Altstadt und bringe am Bahnhof in Erfahrung, dass eine Zugfahrkarte nach Venezia Santa Lucia nur gute 10 Euro kostet. Somit steht ein grober Plan für die letzten 3 Tage. weiter...