Etappe 3: Auf dem Dach Österreichs
Start: Sölden, Tirol       | Starthöhe: 1332 m |
Ziel: Sölden, Tirol | Zielhöhe: 1332 m |
Tages-km: 36,68 | km ges.: 258,2 |
Tages-Höhenmeter: 1473 | Höhenmeter ges.: 3969 |
Tages-Fahrzeit: 3:55 h | Fahrzeit ges.: 18:00 h |
Wetter Startort: ca. 14°C, sonnig
Wetter Zielort: dto.
unterwegs:
"Des moch ich net nochmal, des is ja was für total Verrückte" so die ersten Worte meines Platznachbarn, als er gegen 18 Uhr nach Vollendung des "Ötzis" zum Campingplatz zurückkehrt. Seiner Ankunftszeit nach dürfte er für die absolvierten 238 km und 5.500 Höhenmeter ca. 11 Stunden gebraucht haben. Mittelfeld.
Ich habe den Tag etwas "gemütlicher" angehen lassen und mich darauf beschränkt, die Ötztaler Gletscherstraße unter die Räder zu nehmen. Zwar sind es bis zu ihrem Endpunkt am Rettenbachferner nur gut 13 km, doch diese haben es in sich. Direkt nach dem die Hauptstraße am Ortsausgang von Sölden verlassen ist, fängt es an zu steigen. 11-13% zeigt der Steigungsmesser, und abgesehen von einem ganz kurzen Stück von einigen hundert Metern Länge bei Halbzeit wird sich daran auf den gesamten 13 km nichts ändern. Das Sträßlein schlängelt sich zunächst am Osthang im Wald auf ca. 2000 m ü. NN hinauf. Zwischendurch gibt es zwischen den Bäumen hindurch immer mal wieder einen Blick hinab auf Sölden. Auf ca. 2000 m zweigt die Straße dann in ein Seitental ab und passiert die Mautstelle. Der Wald weicht nun hochalpiner Almwiese. Als kleine Motivation ist am Talschluss schon der Gletscher zu sehen, Nach einer kleinen "quasi-Geraden" folgt eine zweite Kehrengruppe und nach laut offizieller Zeitmessung 2 h 48'02'' steht Speedy am Fuß des Rettenbachferners. Nach kurzer Verschnaufpause geht es dann noch ein paar hundert Meter weiter. Immerhin stellt der Parkplatz ganz am Ende der Straße mit stolzen 2800 m ü. NN den höchsten mit dem Straßenrad anfahrbaren Punkt Österreichs und das höchste Stück Asfaltstraße der Alpen überhaupt dar. Danach geht es dann vom unteren Parkplatz am Gletscherfuß noch einmal mit der Seilbahn auf die Schwarze Schneid ein Stück höher. Von oben eröffnet sich ein schöner Blick auf die Ötztaler und Stubaier Alpen und die Aussicht auf das sich den Hang hinaufschlängelnde Sträßlein weckt Vorfreude auf die Abfahrt. Diese dauert leider nur knappe 20 Minuten. Trotz einiger Fotopausen und größtenteils eher gemäßigter Fahrweise (bei ca. 55 km/h greife ich in der Regel dann doch in die Bremse, nur einmal konnte ich nicht widerstehen, und habe mich zum Test des Fahrverhaltens mit der neuen Gabel einmal auf 65 hochgetastet...) liegt der Schnitt somit bei deutlich über 35 km/h.
Zurück in Sölden komme ich gerade rechtzeitig zum Zieleinlauf des Mittelfeldes des Ötztaler Radmarathons. Ich begebe mich zum Ziel und wohne ein Weilchen dem bunten Treiben bei. Anschließend geht es zurück zum Campingplatz, auf dem sich nun vor fast jedem Platz ein Rennrad findet. weiter...